Evangelischer Medienpreis 2018

Am 7. Juni 2018 wurden im Gemeindesaal der Friedenskirchgemeinde in Leipzig die besten Projekte zum Reformationsjubiläum mit dem Medienpreises 2018 ausgezeichnet. Durch die festliche, knapp zwei stündige Veranstaltung führte Moderatorin Maxi Konang, die jedem der Laudatoren und Preisträger die ein oder andere Antwort entlockte. Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Band Stilbruch, die den Gemeindesaal ordentlich zum Beben brachte.

Die Jury vergab je zwei dritte Plätze, zwei zweite Plätze und zwei erste Plätze.

Und dies sind die Gewinner des Evangelischen Medienpreises 2018:

Auf den dritten Plätzen

Die Projektgruppe „Neue Wasser e.V.“

für ihre Theateraufführungen „Luther und seine Bornaer“.

Aus dem Juryurteil: Die Jury würdigt mit diesem Preis die jahrelange Arbeit der Theatergruppe „Neue Wasser e.V.“, deren alljährliche Aufführungen zum Bornaer Lutherfest zu einem Identifikationspunkt für die Stadt Borna geworden sind.

Durch das Zusammenwirken von einem äußerst kreativen Autor und dem Herzblut der einzelnen Akteure schaffte es die Theatergruppe Neue Wasser e.V., dem Leben und Wirken Luthers ein neues Kostüm zu verleihen und die Besucher des Lutherfestes in Borna jedes Jahr aufs Neue zu begeistern.

Preis: EVA-Bücherpaket über 150 €

Die Kirchgemeinde Dresden-Loschwitz

für das Konfirmandenprojekt „Junge Thesen“
Die Jungen Thesen
Die Jungen Thesen © Wolfgang Zeyen

Aus dem Juryurteil: Auch wenn die Initiatoren des Projektes nie daran gedacht haben, mit diesem einen Preis zu gewinnen, befindet die Jury die gelungene und zeitgemäße Auseinandersetzung der Jugendlichen mit den Thesen Luthers und die daraus entstandenen eigenen „Jungen Thesen“ als absolut preiswürdig. Mit ihren ganz persönlichen Gedanken und Ideen haben die Loschwitzer und Wachwitzer Konfirmanden frischen Wind ins Lutherjahr gebracht. Noch dazu sorgten sie durch die Einbindung des Projekts in das heimische Elbhangfest für den kommunikativen Austausch mit Passanten und sicher für den ein oder anderen nachhaltigen Denkanstoß.

Preis: Herrnhuter Stern für den Außenbereich in weiß

Auf den zweiten Plätzen

Der Kirchenbezirk Chemnitz in Zusammenarbeit mit der TU Chemnitz und den Städtischen Theatern Chemnitz

mit der Veranstaltungsreihe „Luther & Marx“.
Die Projektgruppe „Luther und Marx“
Die Projektgruppe „Luther und Marx“ © Wolfgang Zeyen

Aus dem Juryurteil: Das Projekt Luther und Marx überrascht mit der ungewöhnlichen und spannenden Idee, diese zwei Persönlichkeiten in einen Kontext zu bringen. Das klare und immer wiederkehrende Design der Werbemittel und der entstandenen Broschüre unterstreicht das hochschulwissenschaftliche Umfeld des Projektes und bietet einen starken Wiedererkennungswert in der Öffentlichkeit.

Zu würdigen ist die Zusammenarbeit und die dadurch entstandene Vernetzung des Kirchenbezirks Chemnitz mit den Mitwirkenden der TU Chemnitz und aus den städtischen Theatern Chemnitz. So verschieden wie die Akteure waren auch die Zielgruppen, die dieses schöne und interessante Projekt erreichte.

Preis: Reise zu einer Lutherstätte für 45 Personen

Die Kirchgemeinde St. Wolfgang Schneeberg

mit dem Projekt „TAT-ORT“
Das Team der Kirchgemeinde St. Wolfgang Schneeberg
Das Team der Kirchgemeinde St. Wolfgang Schneeberg © Wolfgang Zeyen

Aus dem Juryurteil: Geschmückt mit reichlich Ideen konnte dieses Projekt mit einer Vielfalt von liebevoll ausgestalteten TAT-ORTEN überzeugen, die viele Besucher in ihren Bann gezogen haben. Zudem würdigt die Jury eine gelungene Öffentlichkeitsarbeit, die durch ihre einheitliche und wiederkehrende Gestaltung einen hohen Wiedererkennungseffekt erzielt hat. Nicht nur die handgeschriebene Bibel der Gemeindemitglieder oder die imposanten Lichtinstallationen haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Auch die durch die ortsansässige Hochschule eigens für das Projekt gestaltete Reformationsmedaille ist ein echter Hingucker.

Preis: eine Lutherfigur in blau

Auf den ersten Plätzen

Die Kirchenbezirke Leisnig-Oschatz und Leipziger Land

mit der Die Wanderausstellung „Mensch Martin – Hut ab!“
Das Projektteam aus den Kirchenbezirken Leisnig-Oschatz und Leipziger Land mit ihrem Laudator OLKR Dietrich Bauer
Das Projektteam aus den Kirchenbezirken Leisnig-Oschatz und Leipziger Land mit ihrem Laudator OLKR Dietrich Bauer © Wolfgang Zeyen

Aus dem Juryurteil:

Das Projekt besticht durch sein stimmiges und mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitetes Konzept. Die Gestaltung der interaktiven Ausstellung ist sehr gut auf die Zielgruppe abgestimmt und animiert – nicht nur die Kinder – zum Mitmachen und zur spielerischen Beschäftigung mit Luthers Leben und Wirken. Besonders positiv bewertet die Jury die Nachhaltigkeit des Projekts durch die Verstetigung der Ausstellung im Stadtgut Leisnig sowie die Ansprache eines breiten Publikums innerhalb und außerhalb der Kirche.

Preis: Ein Apfelfest

der Kirchenbezirk Löbau-Zittau

für das Projekt „Unsere Kinder-Bilder-Bibel“
Das Projektteam aus dem Kirchenbezirk Löbau-Zittau mit ihrer Laudatorin Ilona Pollach von der KD-Bank Bank für Kirche und Diakonie.
Das Projektteam aus dem Kirchenbezirk Löbau-Zittau mit ihrer Laudatorin Ilona Pollach von der KD-Bank Bank für Kirche und Diakonie. © Wolfgang Zeyen

Aus dem Juryurteil: Ausgezeichnet wird „Unsere Kinder-Bilder-Bibel“ für die inhaltlich und künstlerisch intensive und sehr gelungene Auseinandersetzung der über 1000 Kinder und Jugendlichen aus den Christenlehre-Gruppen des Kirchenbezirks mit den biblischen Geschichten. Das Besondere an diesem Projekt ist der ausdrücklich sehr regionale Bezug in Anlehnung an die 90 Bildergeschichten des Zittauer Fastentuches.

Mit ihren eigenen Bildern und Bibelgeschichten setzten die Kinder und Jugendlichen eine neue Sichtweise auf die Geschichten der Bibel um und schufen somit ein wertvolles Medium, das uns durch seine persönliche und individuelle Note wirklich überzeugt hat.

Preis: Kammermusical „Wenn Engel lachen…“ vom Theater Zauberwort an einem Ort der Wahl

Der EMV freute sich auch sehr die Projektgruppe aus der Wohnstätte Martinstift DW Innere Mission Leipzig bei der Preisverleihung begrüßen zu dürfen. Auch wenn es nicht zu einer Platzierung unter den ersten sechs gereicht hat, ließ es sich die Gruppe nicht nehmen ihre „Ganz besondere Bibel“ im Original allen Anwesenden vorzustellen. Bei diesem Projekt haben die Bewohner des Martinstifts durch Nacherzählungen und selbstgestaltete Bilder ihre eigene Bibel für geistig behinderte Personen geschaffen. Dabei hat jeder Bewohner seine Stärken und Fähigkeiten eingebracht und so zur Entstehung eines ganz persönlichen Schatzes für die Wohnstätte Martinstift beigetragen.